Bolivien Wir sausten von Peru nach Bolivien, an der Grenze selbst hatten wir noch keine Probleme, unser Pass wurde anstandslos abgestempelt. Komplizierter wurde es erst, als wir nach der Passkontrolle zum Bus zurueckkehrten und wir dort erfuhren, dass der Bus wegen eines Streikes nicht weiterfahren konnte. Wir beglueckwuenschten uns dazu, dass wir an diesem Tag nicht nach La Paz wollten, sondern nur nach Copacabana, was 8km von der Grenze entfernt am Titicacasee liegt. So schulterten wir ergeben unsere mit peruanischen Souvenirs vollgestopften und deshalb sehr schweren Rucksaecke und starteten unseren “kleinen” Spaziergang entlang des Sees.
Unterwegs zum Dorf kamen uns viele andere Reisende entgegen, die nach Peru wollten und deshalb zur Grenze laufen mussten. In Copacabana angekommen fanden wir ein kleines, aber sehr stilvolles (!) Hotel, in dem wir uns im wahrsten Sinne des Wortes breitmachten.
Nach einer richtigen Waschorgie erkundeten wir die Strassen, aber wegen des Streikes hatten fast alle Laeden zu und wirklich viel gab es nicht zu sehen.
Beeindruckt hat uns die riesige Kirche, die fuer das kleine Doerfchen viel zu ueberdimensioniert erschien.
Am Ufer des Sees tauchten wir unsere Finger in das Wasser des Titicacasees, damit wir das auch mal gemacht haben.
So ging der Tag schnell zu Ende, am naechsten Morgen ging es mit dem Bus nach La Paz. Immer am See entlang mit herrlichen Aussichten auf die Landschaft duesten wir dem neuen Ziel entgegen. Einen kleinen Stop hatten wir in Form einer Ueberquerung des Sees an einer 600m breiten Stelle. Wir fuhren auf einem kleinen Schnellboot, unser Bus glitt majestaetisch auf der “Titianic” von einem Ufer zum anderen. Wir haetten es fast nicht fuer moeglich gehalten, aber das kleine floss-aehnliche Ding, auf dem unser Bus transporitert wurde, ist tatsaechlich nicht untergegangen. Was wahrscheinlich nur daran lag, dass es keine Eisberge im Wasser gab…
Wir erreichten La Paz,
es lag eingebettet in die umliegenden Berge zu unseren Fuessen. Wir fanden ein kleines Hotel, das mitten im Hexenmarkt lag. Was man dort alles kaufen kann, haben wir in einigen Bildern festgehalten:
Beim Schlendern durch die Stadt fanden wir durch Zufall ein Kino, in dem der neue Harry Potter auf English lief. Begeistert stellten wir uns in die Schlange und sahen uns den Film an. Seitdem wir in Thailand im Januar die Vorankuendigung gesehen hatten, wollten wir in den Film gehen. Edlich haben wir es geschafft! La Paz selber hat nicht so viel zu bieten, wir liefen aber trotzdem fleissig durch die Stadt und sammelten Eindruecke von Land und Leuten.
Hier der Blick auf das Gefaengis, frueher konnten Touristen es besuchen, aber jetzt ist es wieder verboten. So ist die Sicht auf La Paz von einer Bruecke aus. Die Muelleimer sind als Schutz vor den Strassenhunden “hochbeinig”. Saltenas sind leckere Teigtaschen, die zum Fruehstueck gegessen warden. Ein Museum ueber traditionelle Musikinstrumente besuchten wir, wo man unter anderem Gitarren aus Guerteltierkoerpern und Schildkroetenpanzern bestaunen kann.
Den ganzen Tag ueber, es war ein Sonntag, zogen musizierende und tanzende Menschen auf der Hauptstrasse durch die Stadt. Wie man uns sagte, wird hier immer irgend etwas gefeiert, dieser Umzug wurde laut Aussage eines Schuhputzer-Jungen von Studenten der hiesigen Universitaet organisiert. Wie auch immer, es gab viele bunte Kostueme und Taenze und wir mischten uns unter die Schaulustigen.
Am Abend trafen wir Tamy wieder, sie haben wir in der Atacama- Wueste in Chile kennengelernt und wir hatten uns zu einem Treffen hier in La Paz verabredet. Ganz gegen unsere eigentliche Tradition, die lokalen Speisen zu probieren, gingen wir in einem arabischen Restaurant essen. Auf dem Foto seht ihr uns mit Erin, sie kommt aus Hawai und war unsere sehr angenehme Stadtbesichtigungsbegleitung, wir hatten uns im Bus von Copacabana nach La Paz kennengelernt. Unser letztes Foto zeigt uns auf der Hauptstrasse von La Paz, wir hatten einige Bedenken, wegen der viele Streiks in Bolivien fuer unbestimmte Zeit stecken zu bleiben, deshalb verliessen wir das Land so schnell wie moeglich Richtung Argentinien.
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